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Wer kennt noch Hill, coop, allkauf, Spinnrad, Urban und Co ?

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Tags: geschäfteinsolvenz
Wer kennt noch Hill, coop, allkauf, Spinnrad, Urban und Co ?
Es gibt Namen, Marken und Händler die verschwinden.Einfach so oder weil sie Konkurs gegangen sind.
Es gibt viele Namen die früher nahezu jeder kannte, die es aber heute nicht mehr gibt.
Wer kennt noch Hill, Promarkt, coop, Praktiker, allkauf, Horten, Plus,Spinnrad,Schlecker,Urban, Hertie, Metzen, Götzen, Atelco, Strauss Innovation, Brinkmann, Escom ?

Hill
wer kennt noch hill - gibt es noch hill - was ist aus hill gewordenIm Jahr 1855 hat Heinrich Hill sein erstes Lebensmittelgeschäft in Essen Bredenscheid eröffnet.

In den 70er Jahren ist das Unternehmen merklich gewachsen.
Auch ich, der ich Anfang der 70er Jahre geboren wurde, kenne noch Hill.
Wenn mich jemand fragen würde, wann es Hill gab, würde ich antworten : "Zu Zeiten der Möhrchen-Witze" - "Hattu keine Möhren - Muttu nach Hill fahren".
Anfang der 80er hingegen wurde Hill an die Deutsche Supermarkt AG verkauft.
Meiner Kenntnis nach wurden einige der Hill-Märkte später durch REWE übernommen.

ProMarkt
was ist aus promarkt geworden - gibt es noch promarkt
Nicht ganz solange her ist es mit ProMarkt.
ProMarkt war eine Kette an Elektronikfachmärkten.
Irgendwie eine Mischung aus MediaMarkt und Edeka, obwohl Promarkt ein Kind der Rewe Gruppe war.
promarkt-vergangenheit-einfahrt
Da ich selbst technisch sehr interessiert war und bin, glaube ich mir ein Urteil über ProMarkt erlauben zu dürfen.
Promarkt war irgendwie nichts halbes und nichts ganzes.
Die Preise überzeugten nicht wirklich, zudem war keine flächendeckende Versorgung, wie z.B. bei MediaMarkt oder Saturn gegeben.
2013 hat Rewe sich dann von ProMarkt getrennt, einige Märkte wurden von expert , EP und Euronics übernommen.
Ende 2013 waren alle Märkte geschlossen, die letzten betroffenen Mitarbeiter haben eine Abfindung erhalten.


coop
 wer kennt noch coop - was ist aus cop geworden - vergangenheit coopWie bereits einmal erwähnt bin ich selbst Anfang der 70er Jahre geboren, kenne aber coop auch noch.
Mir noch bekannt ist, dass damals die Türen das Coop Zeichen als Griff hatten.
Meine Tante sagte früher zu coop immer "Konsum", das kann darauf beruhen, dass coop eigentlich das Ergebnis des Zusammenschlusses der Konsumgenossenschaften war.
Da meine Tante natürlich älter war, wird sie wohl über coop schon ein bisschen mehr gewusst haben.
Mir ist coop als überteuerter Supermarkt in Erinnerung geblieben.
Zur coop AG gehörten übrigens auch bekannte Nahmen wie plaza oder schätzlein.
Das Unternehmen hat sich im Jahr 1989 zerschlagen bzw. aufgelöst.

Praktiker
praktiker-baumarkt-insolvenz-vergangen-was-ist-daraus-geworden-gibt es noch praktikerBeim "Ende" von Praktiker hatte ich damals das Gefühl, ganz Deutschland würde daran teilnehmen.

Ich vermute mal mein Gefühl war auch der Medienpräsenz geschuldet.
Eine Zeit lang war die Insolvenz von Praktiker eins der führenden Themen in der Medienlandschaft.

1978 wurde Praktiker gegründet und 2014 wurde das Unternehmen Nach mehreren Rabattaktionen und Rettungsversuchen wie Kurzarbeit wurde dqs Unternehmen im Jahr 2014 nach Insolvenz aufgelöst.
Auch wenn es heute bei uns keine Praktikermärkte mehr gibt, der Werbeslogan "20% auf alles - Ausser Tiernahrung" hat sich zu einem geflügelten Wort entwickelt, ist heute quasi ein Evergreen der Werbebranche.

allkauf
allkauf ein supermarkt der vergangenheitUnd dann war da noch allkauf, eine Einzelhandelskette die 1998 aufgelöst und an die Metro verkauft worden ist.

Mir selbst ist allkauf noch als grosser und unübersichtlicher Markt in Erinnerung.
Ich habe übrigens für Märkte wie allkauf oder aber auch real einen Namen.
Ich nenne sowas immer "Den Markt der langen Wege".
Typisch für allkauf wie auch real ist es, dass die Tiefkühlabteilung meist am Ende des Marktes plaziert ist.
Bis man an der Kasse ist, ist die Tiefkühlpizza aufgetaut.

Horten
horten kaufhausketteIch glaube man darf Herrn Helmut Horten den Kaufhauskönig der 60er Jahre nennen.
In fast jeder grösseren Stadt war ein mit Aluminiumkacheln geschmücktes Kaufhaus zu finden.
Helmut Horten war wohl ein schlauer Geschäftsmann als er sich in die Schweiz absetzte und von dort aus seine Firmenanteile verkauft hat.
Später wurde Horten von Kaufhof übernommen und wurde eine zeitlang unter "Galeria Horten" geführt.
Nach und nach wurden die Hortenkaufhäuser bzw. Galeria Hortenkaufhäuser bis 2003/2004 aufgelöst bzw. in Galeria Kaufhof Filialen umgewandelt.
Egal ob Galeria Kaufhof, Karstadt oder Horten.
Das Konzept mag früher funktioniert haben, aufgrund der neuen wirtschaftlichen Situation haben diese Märkte es heute jedoch nicht einfach.

Plus
plus heisst jetzt nettoMan mag mich altmodisch nennen, aber ich hänge an alten Erinnerungen.
Und an alten Namen.
Mit neuen Namen sind meist auch Veränderungen verbunden.
Eigentlich passt Plus hier in die Liste der bisher vorgestellten Unternehmen nur bedingt hinein, denn Plus gibt es ja eigentlich noch, heisst aber jetzt netto.
alter plusmarkt jetzt netto
Wer Plus noch kennt, kennt auch die kleinen Preise.
Also die Figuren aus der Werbung.
Mit dem Verschwinden von Plus sind auch die kleinen Preise verschwunden.
Plus als solches wurde 2010 aufgelöst, den Onlineshop gibt es hingegen immer noch.




Spinnrad
Hier kann ich selbst ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, war ich doch bis zur Insolvenz des Unternehmens im Jahr 2002 dort tätig.
Spinnrad war eine Drogeriemarktkette, einige bezeichneten die Geschäfte auch als "Ökoläden".

Spinnrad selbst wurde 1970 gegründet und stand unter der Führung des Geschwisterpaares Peter und Brigitte Krämer.
Auch oder gerade durch die WDR-Sendung Hobbythek hat Spinnrad an enormer Bedeutung gewonnen.
Bis zur Insolvenz arbeiteten rund 1400 Mitarbeiter in fast 230 Geschäftsstellen für das Unternehmen.
Ein Grund für die Insolvenz mag vielleicht wirtschaftliches Fehlplanen gewesen sein.
Man hatte sich zu sehr auf Produktgruppen wie Roller (sogenannte Scooter) "eingeschossen".
Der Name Spinnrad wurde übrigens verkauft und wird heute wieder verwendet.
Der Name ist aber auch so ziemlich das einzige, was man mit dem damaligen Unternehmen gemeinsam hat.

Schlecker
Ein Kette mit den flächenmässigsten kleinsten Verkaufsflächen sorgte im Jahr 2012 für Aufregung als Anton Schlecker, der das Unternehmen 1944 gegründet hat, Insolvenz anmelden musste.
ein-alter-schlecker-drogeriemarkt-aus-der-vergangenheit
Schlecker kam schon vorher oft in die Schlagzeilen, meist jedoch negativ.
U.a. ging es darum, dass die Mitarbeiter telefonisch in den Filialen nicht erreichbar waren und somit auch keinen Notruf wählen konnten.
Auch die Kinder von Anton Schlecker schafften es nicht mit neuem Logo und neuem Konzept das Ruder umzudrehen.
Auch gab es Gerüchte, Anton Schlecker hätte schon vorher Teile des Vermögens beiseite geschafft.
Es bleiben Erinnerungen an kleine Geschäfte, auch gibt es bereits eine Verfilmung über die sogenannten "Schleckerfrauen".

URBAN
urban-ramschladen-schnäppchengeschaftUrsprünglich ein Textilunternehmen hat sich Urban zu einer bekannten Schnäppchenmarktkette entwickelt.

Viele hatten URBAN auch als Ramschmärkte bezeichnet, Grund hierfür war nicht alleine das Sortiment sondern auch die Präsentation der Waren.
Urban betrieb über 214 Filialen als das Unternehmen im Jahr 2003 Insolvenz anmelden musste.
Ein Teil der Geschäfte wurde von ZEEMANN übernommen, trotzdem hat der grosse Teil der Urbanmitarbeiter die Arbeit verloren.

Hertie
Hertie war bis zur Übernahme im Jahr 1994 eines der führenden Warenhäuser in Deutschland.

An über 70 Standorten gab es Hertiemärkte, im Jahr 2008 wurde ein Insolvenzantrag gestellt.
Hertie ist ein Beispiel dafür, dass das Konzept von Karstadt, Kaufhof und Co heute nicht mehr funktioniert.
Die letzten Hertiekaufhäuser wurden im August 2009 geschlossen.

Metzen
teures-billig-metzen-ramschmärkte-billigmärkteWerner Metzen dürfte den wenigsten ein Begriff bzw. bekannter Name sein.
Nungut, er war auch nicht so flächendeckend vertreten wie Urban oder Schlecker, aber immerhin gehörten ihm 38 Billigmärkte, die nach dem Konzept "Teures Billig" verkauft haben.
Hier waren auch ABC-Schutzmasken für 50 Pfennig zu finden.
Wenn überhaupt ist Werner Metzen durch sein Auftreten bekannt geworden.
Beispielsweise hatte er für eine Million Mark eine Frau gesucht.
Metzen, der auch als Glatzenmilionär bekannt geworden ist beschäftigte zwischenzeitlich auch Carl Alexander, Prinz von Hohenzollern (auch als der verrückte Prinz bzw. Prinz Gaga bekannt).
Werner Metzen ist 1997 verstorben.

Götzen
götzenbaumärkteNicht jeder wird sie kennen, die ehemaligen Götzenbaumärkte die ihre Wurzeln im Ruhrgebiet hatten.

Natürlich kam Götzen nicht an die Präsenz anderer Baumärke wie Baumarkt oder Obi ran, hatte aber immerhin zum Zeitpunkt der Insolzenz im Jahr 1998 97 Märkte und 4700 Mitarbeiter.

Atelco
atelco-computer-computermarkt-insolvenzWenn es eine Branche gibt, die vor Pleiten und Insolvenzen geschützt ist, so ist es die Computerbranche.
Meint man, glaubt man, ist aber nicht immer so.

Ein Beispiel hierfür ist das 1988 gegründete Unternehmen Atelco Computer.
2016 wurde das Unternehmen aufgelöst, 22 Filialen wurden geschlossen udn fast 500 Mitarbeiter haben ihre Arbeit verloren.

Strauss Innovation
strauss-innovation-eine-ehemalige-warenhausketteStrauss Innovation kenne ich, war auch früher mal in der einen oder anderen Filiale gewesen.
Jedoch muss ich gestehen konnte ich mit dem Sortiment, mit dem ganzen Geschäft eigentlich dort, wenig anfangen.
Das scheinen viele andere ähnlich gesehen zu haben,
Das Unternehmen wurde 2017 im Rahmen einer Insolvenz aufgelöst, hatte fast 80 Filialen und beschäftigte weit über 1000 Mitarbeiter.

Brinkmann
Brinkmann war ein technisches Kaufhaus dessen Gründung auf das Jahr 1929 zurück zu führen ist.
Alles konnte man dort kaufen, Brinkmann führte sogar Eigenmarken.
Brinkmann bezeichnete sich seinerzeit als Deutschlands grösstes technisches Kaufhaus, dessen Slogan war "...wenns um die Mark geht".
Das Unternehmen meldete 2001 Insolvenz an und beschäftigte zu diesem Zeitpunkt 4500 Mitarbeiter und betrieb 46 Geschäfte.

ESCom
escom-computergeschaefte der 90er jahreESCOM wurde ursprünglich als Schmitt Computersysteme GmbH gegründet und war ein Unternehmen, das sich zur Hochzeit der Computereinführung mit dem Vertrieb von Computern, Software und Computerteilen beschäftigte.

ESCOM war damals der direkte Konkurrent zu Vobis, musste aber 1996 einen Antrag auf Insolvenz stellen.

Abschliessende Worte
Ziel war es, an einige vielleicht in Vergessenheit geratene Namen zu erinnern.
Es ist klar, dass ich hier nicht alle Unternehmen aufführen konnte.
Aus der Vergangenheit konnten viele Unternehmer lernen, welche Konzepte aufgehen und welche weniger.
Viele der hier genannten Unternehmen mussten Insolvenz anmelden.
Man darf nie vergessen, dass mit solchen Pleiten auch immer Arbeitsplatzverluste verbunden sind.
Vielleicht konnte ich ja die eine oder andere Erinnerung wecken.


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autor@natuerlich-kaufe-ich-online.dewww.natuerlich-kaufe-ich-online.de© 2018 Peter Blum

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